Chronik

Der Familie Ammann von Wittenwil

Die Bewohner des Weilers nannten sich mit Nachnamen, wie damals üblich, Wittenwiler, Wittwiler, Wittweiler usw. Im Jahre 1280 vernehmen wir, dass Cunrat von Wittenwil als Vasall (Lehensmann) der Grafen von Toggenburg ein kleines Gütlein, eine sogenannte Schuppis in der Nähe des Schlosses Wil, von jenen Grafen genommen habe. Die Herren von Wittenwil hatten nicht eigenen Grundbesitz, waren keine Freiherren, sondern Lehensleute der Grafen von Toggenburg.

Der Name Ammann leitet sich vom gleichnamigen Amte ab. Wittenwil war kein eigentliches Ritterlehen, sondern Herrschaftsgut von Toggenburg. Der Inhaber desselben wird darum in den Urkunden minister, d.h. Amtmann des Grafen genannt. Sie übten auch die niedrige Gerichtsbarkeit aus.

Später vermischte sich der Amtstitel und wird so zum Geschlechtsnamen. Dazu gehören sozusagen alle Leute namens Ammann, welche je in Wittenwil und Umgebung, vor allem auch in Aadorf, Wängi und Matzingen heimisch waren und heute noch sind. Zweige tauchten auch in Wil und Lichtensteig auf. Ebenso bürgerten sich Wittenwiler in Konstanz, Bregenz und Rorschach ein.

Dr. Johannes Ammann, Bezirkslehrer in Zurzach, erforschte die Geschichte der Familie Ammann von Wittenwil. Sein Werk erschien im Jahre 1933 zusammen mit 29 Stammtafeln. Eine Fortsetzung vom gleichen Autor wurde 2003 neu gedruckt.